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Ecua­dor: Auf­bau von ABIFs in Küs­ten­ge­bie­ten

Wor­um es geht:

Das Pro­jekt zielt auf die Ent­wick­lung ef­fi­zi­en­ter In­stru­men­te und die Stär­kung des Auf­baus von Ka­pa­zi­tä­ten für die Re­ge­ne­ra­ti­on von Mee­res- und Küs­ten­ge­bie­ten ab, die durch Berg­bau- und agrar­in­dus­tri­el­le Pro­jek­te, groß an­ge­leg­te In­fra­struk­tur­ar­bei­ten und Land­nut­zungs­än­de­run­gen be­droht sind. Der Schwer­punkt des Pro­jekts liegt auf dem Man­gro­ven-Öko­sys­tem und sei­ner Rol­le bei der Er­hal­tung und Ver­meh­rung des ma­ri­nen Le­bens an der Küs­te. Zu den Men­schen, die mit die­sen Her­aus­for­de­run­gen kon­fron­tiert sind, ge­hö­ren Samm­ler, Fi­scher und Bau­ern in küs­ten­na­hen Mee­res­ge­bie­ten La­tein­ame­ri­kas, auch in Ecua­dor und Ko­lum­bi­en.

Die von der Association of fishermen, peasants, indigenous and Afro-descendants for the community development of the Ciénega Grande del Bajo Sinu (ASPRO­CIG) ent­wi­ckel­te ABIF-Me­tho­dik ist der wich­tigs­te Aus­gangs­punkt für das Pro­jekt. Die Family Biodiverse Agroecosystems (ABIFs) sind Le­bens- und Glücks­räu­me, die die lo­ka­le bio­lo­gi­sche Viel­falt, das öko­lo­gi­sche Wis­sen der Vor­fah­ren so­wie Wis­sen­schaft und Tech­no­lo­gie nut­zen.

Ein ABIF be­steht aus min­des­tens 80 Pflan­zen­ar­ten, die in sechs (6) Ka­te­go­ri­en ein­ge­teilt sind: Ge­mü­se, Obst, Schutz­pflan­zen, Heil­pflan­zen, Zier­pflan­zen und En­er­gie­pflan­zen. Die An­ord­nung der Pflan­zen er­mög­licht die ma­xi­ma­le Pro­duk­ti­on von Bio­mas­se durch die Nut­zung von Son­nen­ein­strah­lung als grund­le­gen­de Um­welt­leis­tung.

Die­se Sys­te­me sind be­kannt als sehr wi­der­stands­fä­hig ge­gen­über Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen, Tro­cken­heit, Dür­re oder Über­schwem­mun­gen auch durch See­was­ser. Sie sor­gen für die Er­näh­rungs­si­cher­heit der Fa­mi­lie und der Ge­mein­schaft und tra­gen we­sent­lich zur Stei­ge­rung des Haus­halts­ein­kom­mens bei.

Die Me­tho­dik wird voll­stän­dig von den Fa­mi­li­en und lo­ka­len Ge­mein­schaf­ten der Or­ga­ni­sa­ti­on um­ge­setzt. In den ver­gan­ge­nen 15 Jah­ren hat ASPRO­CIG auf die­se Wei­se 1.350 ABIFs ent­wi­ckelt und ein­ge­rich­tet. Die ABIFs ha­ben po­si­ti­ve Ef­fek­te z.B. auf die Ver­rin­ge­rung der häus­li­chen Ge­walt, die ge­schlechts- und ge­ne­ra­tio­nen­über­grei­fen­de Er­hal­tung ge­mein­sa­mer Res­sour­cen, die Ver­rin­ge­rung des Ein­trags von Schad­stof­fen aus der Land­wirt­schaft in na­tür­li­che Öko­sys­te­me und die Be­zie­hun­gen zwi­schen Stadt und Land.

National Coordinator for the Defense of the Mangrove Ecosystem of Ecuador (C-Con­dem) ist eine zi­vil­ge­sell­schaft­li­che Or­ga­ni­sa­ti­on, die füh­ren­de Per­sön­lich­kei­ten aus den ecua­do­ria­ni­schen Küs­ten­ge­bie­ten, Öko­lo­gen und For­scher zu­sam­men­bringt. C-Con­dem ist Teil der Netz­wer­ke Asamblea de la Costa del Ecuador, der Alianza Latinoamericana y del Caribe por los Territorios Marino Costeros Frente al Cambio Climático, des welt­wei­ten Netz­wer­kes für Klein­fi­sche­rei und Slow Food.

C-Con­dem setzt sich für kol­lek­ti­ve Ge­biets­rech­te, die öko­lo­gi­sche, par­ti­zi­pa­ti­ve und kom­mu­na­le Wie­der­her­stel­lung von Öko­sys­te­men, eine ei­ge­ne Wirt­schaft und Er­näh­rungs­sou­ve­rä­ni­tät ein.

Was ge­ra­de pas­siert:

Aus­ge­ar­bei­tet wird ein me­tho­di­sches Hand­buch zur fa­mi­liä­ren und kol­lek­ti­ven Be­wirt­schaf­tung der ma­ri­nen Küs­ten­ge­bie­te ma­ri­nen Küs­ten­ge­mein­schaf­ten in Ecua­dor und La­tein­ame­ri­ka, in dem die ABIFs sys­te­ma­ti­siert und päd­ago­gisch auf­be­rei­tet sind.

Was wir bis­her er­reicht ha­ben:

Das Pro­jekt läuft von Fe­bru­ar bis Mai 2023.

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